Nein zu einem zweiten Rosengarten-Tunnel

Ein Central-Park für Zürich: Als Idee schön, in der konkreten Umsetzung mit Autotunnel aber leider kontraproduktiv und überteuert.

Ein zusammenhängender Stadtpark mitten in Zürich, wie er von der Initiative «Mythen-Park» gefordert wird, hört sich fantastisch an. Wenn da nicht die vielen kantonalen Hindernisse wären. Ein zusammenhängender Park vom Mythen- bis zum General-Guisan-Quai würde den Autoverkehr auf die Alfred-Escher-Strasse umleiten – also genau ins Wohnquartier.

 

Eine Alternative dazu wäre die Tieferlegung des Mythenquais mit einem neuen Autotunnel – quasi ein zweiter Rosengartentunnel. Das würde den Autoverkehr beim Seebecken für lange Zeit zementieren. Und die beiden 90 Meter langen Tunneleingangsportale wären eine Zumutung für die Menschen im Quartier.

 

Zudem hat die Stadt Zürich auf diesem Perimeter bereits mehrere Projekte geplant. So soll die Alfred-Escher-Strasse zu einer 30er-Zone werden, um die Lärmbelastung für die Anwohnenden zu senken und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Und im Gebiet der Sukkulentensammlung entstehen auf ehemaligen Parkplätzen zusätzliche Grünflächen.

 

So schön sich die Idee des «Mythen-Parks» auch anhören mag: In der Praxis ist sie kontraproduktiv und überteuert. Die hohen Baukosten von rund 250 Millionen Franken sind in anderen Projekten besser investiert – z.B. in der Wohnbauförderung.